Die Frau und der Hund

Als wir noch in München wohnten, trafen mein Vater und ich eine Kundin auf dem Postamt.

Sie hatte einen Hund dabei und schimpfte mit dem Hund. Ich erinnere mich, dass er sich vor Schmerz wegduckte und mit seinen traurigen Hundeaugen aufschaute.

Es war ein deutscher Schäferhund. Vielleicht hatte er einen Fehler gemacht, er hatte nicht genau das getan, was die Frau wollte.

Deutscher Schäferhund, Wannes De Mol / Unsplash

Mein Vater fragte sie: "Warum behandelst du den Hund auf diese Weise?"

Sie sagte (selbst unter Schmerzen): "30 Jahre lang schimpfte mein Chef mit mir. Jetzt muss der Hund auf mich hören und tun, was ich will."

Diese kleine Geschichte ist mir im Gedächtnis geblieben und heute wieder aufgetaucht. Sie erinnert mich daran, dass die schlechte und harte Behandlung anderer Menschen Auswirkungen auf andere Lebewesen hat.

Es ist wie bei einem Stein, der in einen Teich geworfen wird und Kreise zieht (die ein wenig abflachen, aber viel weiter reichen als die ursprüngliche Aufprallfläche des Steins).

Besonders bei sensiblen Menschen, wie dieser Frau, nehmen sie sich schlechtes Verhalten zu Herzen.

Noch etwas zu dieser Geschichte:

Die Frau sagte "30 Jahre". Sie Sie saß bei diesem schlechten Chef fest, der sie schlecht behandelte - sie hat dies 30 Jahre lang hingenommen, anstatt sich aus dieser Situation zu befreien und einen neuen Arbeitsplatz zu finden.

Tyrannen können nur dann schikanieren, wenn du es zulässt, wenn du auftauchst.

Auf die Freiheit, auf die Freiheit, die wir uns selbst gewähren.

Die Freiheit, sich von dem zu lösen, was uns schmerzt.

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de_DEDeutsch